Maria Lidola (Doktorandin FU) 

Für eine stetig steigende Anzahl Menschen ist es zur Alltäglichkeit geworden, zugleich in mehreren (transnationalen) sozialen wie kulturellen Räumen zu agieren. Im Zuge von Migration und Diaspora rückte so auch die Untersuchung von sich hierbei herausbildenden Zwischenräumen (in-between-spaces, Bhabha 1994) in das Zentrum vieler anthropologischer Forschungen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Beitrag mit Erzählungen über Zugehörigkeiten von in Berlin lebenden brasilianischen Frauen in einem von einer Vielzahl von erfahrener Diskriminierung und Vorurteile geprägten Alltag, möchte zugleich aber auch auf Handlungsspielräume und Positionierungsstrategien der Frauen eingehen. Beleuchtet wird dabei, wie Bedeutungen in und durch Alltagserfahrungen „verrutschen“ und wie sich diese gemäß der Narrativen in (‘Un’-)Zugehörigkeiten materialisieren und in Berlin (neu?) verhandelt werden.