PD Dr. Elisabeth Meyer-Renschhausen
Die Umstrukturierungen im Zuge der Globalisierung führen zur beschleunigten Urbanisierung. Zugleich verlieren die Städte an Autonomie an die jeweiligen Zentralregierungen und müssen « Sparen ». Der Effekt ist Gentrifizierung und Verwilderung der Städte zugleich: Kaum 500 Meter von imposanten Neubau-vierteln verfallen Fabriken. Überall sieht man vermüllte Brachen. Es entstehen Stadtteile der Hoffnungslosigkeit oder sogar der Gewalt. Zeitgleich entstehen spontane Selbsthilfestrukturen. Urban Agriculture, innerstädtischer Gemüseanbau sind die Folge prekärer Erwerbsstrukturen und unzureichender Löhne. Besonders sichtbar sind die Gemeinschaftsgärten, die sich als Orte der ungezwungenen Integration, der informellen Umweltbildung und des praktizierten Protestes gegen eine die umweltschädigende Landwirtschaftspolitik. Die Referentin ist eine der GründerInnen des Berliner Allmende Kontors.