Imelda Wild, M.A., Religionswissenschaftlerin, Berlin
Den Neoschamanismus klassifizierte die Referentin als eine Form der Esoterik in Verbindung mit einer nicht-westlichen Spiritualität, die mit der New-Age-Bewegung in den 60er Jahren nach Deutschland kam, sich in den 70er Jahren verbreitete und in den 80er Jahren auf dem Höhepunkt war. Im Mittelpunkt steht das Individuum, das sich den Zugang zu bislang verborgenen Dimensionen des Geistes und der Natur erschließt und dadurch eine veränderte Wirklichkeit erlebt – im Einklang mit dem Kosmos, in Harmonie mit der Natur. Zu den Heilmethoden des Neoschamanismus gehört zusätzlich zu Techniken mit spirituellem Hintergrund die Einnahme von Getränken, die mit heiligen Pflanzen hergestellt sind (Ayahuasca/ Yagé und San Pedro). Die Methoden sind: Extraktion, Seelenrückführung, Schwitzhütte, Krafttiere, Trance-Tanz, Schamanische Reisen, Visionssuche, Singtherapie, Traumtherapie, Redestab, Reinigungs- und Klärungsrituale, Räucherzeremonien und Sobadas (Energiemassagen).
Sie selbst hat mit Offenheit und Neugier alles mögliche ausprobiert und sprach sehr respektvoll und mitreißend von diesen Erfahrungen und den Menschen, die die Rituale hier in Berlin angeleitet haben.