Julia Tulke, M.A.
In den vergangenen fünf Jahren ist in Städten der europäischen Peripherie eine Welle neuer sozialer Bewegungen losgebrochen, die sich dem Lefebvreschen Recht auf Stadt verschrieben haben. Mögen auch die unmittelbaren Motive von Aktivist_innen in Athen sich von jenen in Istanbul oder Tuzla unterscheiden, stehen alle diese politischen Mobilisierungen im Kontext der Krise. Im Vortrag wurden diese komplexen Zusammenhänge aus der Perspektive ihrer Masterarbeit zu politischer Street Art in Athen behandelt. Während einer zweimonatigen ethnographischen Feldforschung in Athen führte sie zahlreiche Gespräche und Interviews mit Künstler_innen, Aktivist_innen und Stadtbewohner_innen und baute ein fotografisches Archiv von mehr als 1000 Bildern auf. Auf dieser Grundlage wurde analysiert, wie die Krise an den Wänden der Stadt dargestellt, verarbeitet und in Frage gestellt wird.